Wanderrudertour Lago Maggiore vom 29. April bis 1. Mai 2023

Eine Gruppe von 14 Ruder:innen des MRSV und des MRC hatte sich auf den Weg gemacht, um das verlängerte Wochenende um den 1.5. für einen Ausflug an den schweizerisch-italienischen Lago Maggiore zu nutzen. Nach dem etwas verregneten und kühlen Saisonstart hofften wir auf ein paar sonnige und milde Rudertage im Süden ¬– auf dolce vogare sozusagen. Das bekamen wir zwar nicht in toto, schön war es trotzdem.

Die Logistik vor Ort übernahm Canottieri Luino Rowing Tours, ein Ableger des Rudervereins in Luino am Ostufer im italienischen Teil des Sees. In Abstimmung mit dem Veranstalter hatten wir drei Etappen zwischen 18 und 30 Kilometern Länge geplant, jeweils mit unterschiedlichen Start- und Zielpunkten. Zurück zum Hotel in Luino sollte es dann mit der Fähre bzw. einem Kleinbus gehen. An Booten sollten uns drei Coastal Rowers zur Verfügung stehen – jeweils besetzt mit vier Ruder:innen plus Steuermann oder -frau. Der Bootstyp ist relativ breit gebaut und hat einen höheren Freibord als unsere Bootstypen. Er ist damit besser für die Bedingungen am Lago Maggiore geeignet.

Das wurde am ersten Tag bei noch einigermaßen gutem Wetter offenkundig. Denn der Veranstalter konnte zunächst nur zwei dieser Boote bereitstellen. Das dritte hatte einen Schaden und war noch nicht repariert worden, sodass eine Mannschaft mit einem Gig-Boot auf das Wasser gehen musste. Und während die Mannschaften mit den Coastal Rowers bei nachmittags auffrischendem Wind weitgehend trocken blieben, bekam die Truppe im Gig-Boot ordentlich nasse Füße. Dass unser „Service“-Begleitboot keine Pütz an Bord hatte und uns eine aufgeschnittene Plastikflasche zum Schöpfen geben musste, war dann doch etwas verwunderlich.

Für den zweiten Tag konnten wir den Veranstalter überreden, ein eigentlich Rennzwecken vorbehaltenes Coastal Rowing Boot aus Carbon bereitzustellen, sodass nun alle drei Mannschaften gleichermaßen gut für Wind und Welle gerüstet waren. Dafür schlug der Veranstalter wegen des unsicheren Wetters mehrmals Änderungen an der Routenplanung vor. Dies hatte etwa zur Folge, dass wir die Mittagspause für italienische Verhältnisse zu früh antraten und in einem Ort an Land gingen, in dem noch gar kein Restaurant offen hatte. Nach einigem orientierungslosen Hin- und Herlaufen gab es zur Stärkung dann lediglich Cappuccino, Kartoffel-Chips und Schokoriegel in einer Bar. Ein weiterer Stopp fiel zur Gänze aus, was bei mehreren Ruder:innen für ein etwas verkniffenes Gesicht sorgte.

Am dritten Tag ließen wir das Rudern wetterbedingt ausfallen und schauten uns stattdessen das Kloster Santa Caterina del Sasso an.

Was (mir) in Erinnerung bleibt:

  • das Rudern in den Coastal Rowing Booten; damit macht das Fahren bei Wellengang richtig Spaß (finde ich);
  • die Weitläufigkeit und Ruhe; offenbar war die Saison noch gar nicht richtig angelaufen, denn teilweise hatten wir den See quasi für uns allein (von den Linienschiffen und Bootstaxis vor allem um die Borromäischen Inseln abgesehen);
  • sympathische Orte auf beiden Seiten des Sees; jene am Ostufer eher leger, jene am Westufer teilweise mondän;
  • das gemeinsame Erlebnis mit einer sympathischen Gruppe.

Vielen Dank an alle Mitreisenden!

Eine filmische Zusammenfassung wurde von Petra Schlegel erstellt, abrufbar unter

https://www.canva.com/design/DAFYfMb357U/WQIExEj-fWqdOEXEj_0hdA/watch?utm_content=DAFYfMb357U&utm_campaign=designshare&utm_medium=link&utm_source=publishsharelink

Vielen Dank Petra!

Information

Veranstalter

Lago Maggiore Rowing Tours - Canottieri Luino

Unterkunft

Hotel Internazionale Luino

Unspektakuläres Hotel, aber ruhig gelegen, mit gutem Frühstück und einer ausgesprochen sympathischen Belegschaft.

Unser bevorzugtes Restaurant

Pizzeria Turismo Luino (der Name verschleiert die Qualität der Speisen etwas)

 

Autor: Günter Löffelmann