MRSV-Jugend beim Bundeswettbewerb in Berlin

von Julia Hueber

 

Am frühen Morgen des 27.06. machten sich neun Sportler:innen des MRSV und ihre Trainerin, gemeinsam mit vielen weiteren Ruder:innen und Trainer:innen aus dem Raum München, auf den Weg nach Berlin. In Berlin-Grünau wurde in den kommenden drei Tagen der Bundeswettbewerb der U15-Ruderer ausgetragen. Bereits drei Wochen zuvor hatten sich die MRSV-ler für diesen Wettbewerb qualifiziert und starteten nun gemeinsam mit vielen weiteren bayerischen Ruderern für das Team “Bayern”.

Schon auf der Fahrt nach Berlin lernten sich die Kinder besser kennen und knüpften neue Freundschaften. In Berlin angekommen hieß es erst einmal alle Boote von den Anhängern abladen und aufzuriggern, damit in den kommenden Tagen fleißig gerudert werden konnte. Auch die Taschen wurden in die Turnhalle geräumt, in der die folgenden Nächte geschlafen wurde. Nachdem auch das Teamzelt aufgebaut war, ging es dann mit neuer, gemeinsamer Einkleidung zur Eröffnungsfeier. Dort wurden alle Teams der Bundesländer willkommen geheißen und die ersten Schlachtrufe angestimmt. Schon da war klar, dass die nächsten Tage ein großes Erlebnis werden.

Am Freitag stand für alle Ruderer die Langstrecke über 3000m mit einer Wende an. Den Anfang aus MRSV-Sicht machte der Mädchen Doppelvierer der 12/13-jährigen mit Lara Boeltzig, Felicitas Stuchtey, Jordis Echternach, Anastasia Baenkler und

Steuerfrau Veronika Scheiner. Die Mädels zeigten über die Langstrecke ein beherztes Rennen und waren am Ende besonders mit dem 2. Streckenabschnitt zufrieden. Etwas später begab sich der Jungen Doppelzweier der 13/14-jährigen mit Friedrich Roth und Maximilian Berger auf die Strecke. Die beiden merkten schnell, dass die anderen Ruderer teils deutlich größer und stärker als sie waren. Trotzdem kämpften sie sich tapfer über die lange Strecke.

Kurz danach ging der Mädchen Doppelzweier der 13/14-jährigen mit Mathilda Auras und Marielena Keßel mit den größten Erwartungen auf die Strecke. Nach dem Rennen waren die Mädels nicht ganz zufrieden, da der Streckenabschnitt bis zur Wende ihrer Meinung nach noch nicht so ganz lief. Jedoch gab es auch noch keine Ergebnisse, da diese erst bei der Siegerehrung am Abend bekannt gegeben wurden.

Als bei der Siegerehrung dann Mathilda und Marielena als Abteilungssieger aufgerufen wurden, war die Freude im Team Bayern riesig. Nachdem die beiden ihre Goldmedaillen übereicht bekamen, wurde auch noch verkündet, dass sie das schnellste Boot in ihrer Alters- und Bootsklasse waren. Das war für sie selbst und ihre Trainerin eine große Überraschung! Die anderen beiden Boote belegten in ihrer Abteilung jeweils den 4. Platz.

Am Samstag ging es für alle Kinder zum allgemeinen Sportwettbewerb. Hier galt es acht verschiedene Athletik- und Geschicktlichkeitsübungen als Team zu bewältigen. Die bayerischen Kinder wurden in sechs Riegen mit je zehn bis elf Sportlern eingeteilt. Bereits im direkten Abteilungsvergleich war bei vielen Riegen sichtbar, dass die bayerischen Kinder sich gut auf die Übungen vorbereitet hatten. Als am Nachmittag bei der Siegerehrung dann die Sieger und Zweitplatzierten der jeweiligen Abteilungen geehrt wurden, war die Freude im Team Bayern riesig, denn es hatten alle Riegen geschafft, eine Medaille zu gewinnen. Damit landete das Team Bayern auf Platz zwei in der Tageswertung. Auch für die Trainer war das ein großer Erfolg, denn schließlich hatten sie es geschafft, dass jedes Kind mit mindestens einer Medallie nach Hause fährt.

Am Samstagnachmittag stand außerdem noch das Betreuerrennen an. Hier wurden die Rollen einmal getauscht. Kinder wurden z.B. zu Trainern, Schiedsrichtern oder Regattasprechern. Und die Trainer zu Sportlern. So ruderte Trainerin Julia Hueber gemeinsam mit vier weiteren bayerischen Trainern im gemischten Doppelvierer mit Steuerfrau. Die von den Kindern geplante Rennvorbereitung und lauten Schlachtrufe wärend des Rennens wurden mit einem 2. Platz belohnt. Und so konnte sogar Julia mit einer Medallien zurück nach Starnberg fahren.

Am Samstag Abend stand dann noch das Achtelfinale der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Dänemark an. Dieses konnten sich alle bayrischen Sportler und Trainer gemeinsam über die große Videowand an der Regattastrecke anschauen.

Am Sonntag ging es dann auf die Normalstrecke von 1000m. Den Anfang machte hier der Mädels Doppelvierer mit Lara, Felicitas, Jordis, Anastasia und Veronika. Nachdem sie es noch durch ihre Zeit am Freitag knapp in das B-Finale geschafft hatten, hieß es an den anderen Booten so lange wie möglich dranzubleiben. Dies gelang den fünf Mädels hervorragend und sie konnten bis ins Ziel den Kontakt zu den anderen Booten halten. Am Ende belegten die fünf Mädels einen starker 5. Platz im B-Finale.

Weiter ging es mit Friedrich und Maximilian im Doppelzweier. Die beiden mussten aber schon früh einsehen, dass die Konkurrenz deutlich stärker und technisch besser ist. Dennoch kämpften sie sich tapfer bis ins Ziel. Für die Zukunft heißt es nun, die Schwächen zu minimieren und weiter fleißig zu trainieren.

Den MRSV-Abschluss bildeten Mathilda und Marielena im Doppelzweier. Durch den Gesamtsieg am Freitag auf der Langstrecke zählten sie zu den Favoriten im A-Finale und ruderten auf einer der Mittelbahnen. Jedoch hatten die beiden durch den Gegenwind einen kleinen Nachteil, da sie im Gegensatz zu ihren Konkurrentinnen deutlich leichter sind. Dennoch zeigten sie am Ende eines langen Wochenendes ein starkes Rennen und belegten den 4. Platz. Somit sind sie über die 1000m das viertschnellste Boot in Deutschland in ihrer Altersklasse.

Danach mussten alle Boote schnell auf die Anhänger verladen werden, bevor die lange Heimreise angetreten werden konnte. Zum Abschluss gab es noch einen gemeinsamen Besuch beim goldenen M für alle bayerischen Sportler:innen, bevor sich die Reisewege schweren Herzens trennten. Erst spät in der Nacht kamen alle Kinder und Trainer:innen wieder wohlbehalten und glücklich in München an.

Das MRSV-Trainerteam ist stolz auf die sehr guten Leistungen ihrer Sportler:innen.