von Julia Hueber
Da die Regatta in Regensburg wegen des Hochwassers abgesagt werden musste, lud die Bayerische Ruderjugend (BRJ) am Samstag, den 8. Juni, alle Kinder zur Qualifikation für den Bundeswettbewerb an die Regattastrecke nach Oberschleißheim ein. Der Bundeswettbewerb ist die Deutsche Meisterschaft für Kinder, an der pro Bundesland maximal zwei Boote in jeder Bootsklasse an den Start gehen. Der MRSV war an der Qualifikation mit drei Booten vertreten.
Den Auftakt auf der 3000m-Strecke machte der Doppelvierer der 12/13-jährigen Mädchen mit Lara Boeltzig, Zita Stuchtey, Jordis Echternach, Anastasia Baenkler und Steuerfrau Vroni Scheiner. Anschließend starteten Fritz Roth und Max Berger im Doppelzweier der 13/14-jährigen Jungen und schließlich Mathilda Auras und Leni Keßel im Doppelzweier der 13/14-jährigen Mädchen. Alle drei MRSV-Boote kamen gut über die Langstrecke. Besonders Mathilda und Leni zeigten ein starkes Rennen und schafften es beinahe, die eine knappe Minute vor ihnen gestarteten Konkurrentinnen einzuholen.
Das anschließend angesetzte 1000m-Rennen begann außergewöhnlich. All unsere Boote waren bereits auf dem Weg zum Start, als plötzlich ein starker Gewittersturm über die Regattastrecke fegte. Die Sportler mussten umgehend vom Wasser, die Boote wurden von den Trainer:innen an Land gezogen und die Sportler:innen drängten sich unter dem kleinen Dach des Starthauses. Glücklicherweise gab es weder Verletzte noch Schäden und das Rennen konnte nach dem Sturm fortgesetzt werden.
Der Doppelvierer der Mädchen zeigte zunächst einen starken Start und konnte gegen das gegnerische Boot vom Schleißheimer RC die ersten 250m gut mithalten. Ein paar Krebse brachten das Boot allerdings etwas aus dem Rhythmus. Dank der klaren und lauten Ansagen von Steuerfrau Vroni gelang es, den Anschluss nicht ganz zu verlieren und das Boot konnte sich deutlich vor dem Doppelvierer der gleichaltrigen Jungs platzieren. Eine sehr respektable Leistung, wenn man bedenkt, dass die Mädchen dort zum ersten Mal zusammen auf einer Regatta an den Start gingen.
Auch der Doppelzweier der Jungen startete vielversprechend, musste über die Strecke aber die sehr starken Gegner von der RG München ziehen lassen. Bis ins Ziel lieferte er sich dann ein packendes Rennen mit dem Doppelzweier der Leichtgewichte. Alles in allem dennoch eine sehr gute Leistung!
Nach dem klaren Sieg auf der Langstrecke ging der Mädchen-Doppelzweier als deutlicher Favorit an den Start der 1000m-Strecke. Dieser Favoritenrolle wurden Mathilda und Leni auch gerecht. Vom Start weg dominierten sie das Rennen und setzten sich Schlag um Schlag weiter von der Konkurrenz aus Nürnberg und Kaufering ab. Im Ziel betrug der Vorsprung zwar mehrere Bootslängen, allerdings waren sowohl die beiden Mädchen als auch ihre Trainerin Julia Hueber nicht wirklich zufrieden mit der technischen Leistung im Rennen.
Bei der abschließenden Siegerehrung verkündete der BRJ die Namen derjenigen, die das Team Bayern beim Bundeswettbewerb in Berlin vertreten dürfen. Als die Namen aller MRSV-Sportler aufgerufen wurden, war die Freude grenzenlos! Nun heißt es bis Ende Juni fleißig weiter zu trainieren. Schon Mitte Juni werden alle drei Boote mit ihrer Trainerin Julia nach Regensburg fahren, um sich dort gemeinsam mit den anderen bayerischen Ruderern auf den Saisonhöhepunkt vorzubereiten.