24.11.2022 – Ingrid Decker hatte alle früheren Wanderkameradinnen und -kameraden zu einer letzten gemeinsamen Wanderung gebeten. Drei Parkplätze standen den Wanderlustigen zur Verfügung, natürlich wurde der allergünstigste von allen ausgewählt; auch deshalb, weil es immer wieder nach Regen aussah. Ein sonnenbeschienener Kreuzweg säumte den Weg gen Andechs.
Auf dem Weg zum heiligen Berg
Unsere erste Station war die barocke Klosterkirche.
Die Barockkirche von Andechs
Jürgen hatte seinerzeit die Patenschaft für eine der Orgelpfeifen angeregt; eine Tafel im Klosterhof gibt darüber heute noch Auskunft.
Das Orgelpaten-Verzeichnis der Klosterkirche
Seinerzeit waren wir dann auch zur Einweihung der restaurierten Orgel eingeladen. Damals erfuhren wir bei einer Orgelbegehung, wie unsere Pfeife tönt, sie machte „tut“. Der Orgelbauer kam aus der Gegend um Dresden und war evangelisch. Er öffnete die Seitentüren der Orgel und erklärte uns das gewaltige Instrument mit vielen hundert Pfeifen, von ganz winzig bis riesengroß.
Bald hatten wir uns im Stüberl eingefunden. Ingrid erzählte uns, wer jetzt aus Jürgens Krug trinkt, dass ihr Enkel auch einen eigenen Krug dort unter Verschluss hat, und dass sie noch Andechs-Getränke-Gutscheine in Jürgens Schublade fand, die – wegen Corona – noch gelten sollten. Und so war es dann auch. Ingrid hatte genau so viele Scheine zum Verteilen, wie wir zahlenmäßig waren. Muss ich aufzählen, womit es sich die Wandergruppe gut gehen ließ? Der Brathering hat zumindest immer noch Anhänger, daneben fanden sich auch Krusten-Braten, Würste aller Art mit Kartoffelsalat usw. auf unserem Tisch.
In guter alter Sitte hatte Ingrid kleine zinnerne Becher mitgebracht und diese mit einem besonderen Brand von einem Bauern aus Tirol gefüllt. Da bedauerten wohl einige, dass sie mit dem Auto unterwegs waren.
Sehr nette Gesprächsrunden fanden sich an den Tischen zusammen, und das Erzählen wollte kein Ende nehmen – vielleicht auch deswegen, weil sich ein mächtiger Regenguss über Andechs entleerte.
Gemütliches Beisammensein im Kloster Stüberl
Als wir endlich den Rückweg antraten, war die Wolkenlast abgeregnet und in frischer Luft suchten wir unseren Parkplatz auf.
Der Wunsch einiger Teilnehmer war, dass sich vielleicht ein Stammtisch im MRSV findet.
Text/Photos: Wolfgang Perchermeier